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Im Verlag Liber Libri können wir zeigen, dass es in diesen für Verlage und Buchhandlungen wirtschaftlich nicht ganz einfachen Zeiten doch noch möglich ist, auch Erstlingswerke in einer ansprechenden Form zu veröffentlichen, ungewöhnliche Biographien zu publizieren und Sach- und Fachbücher einer interessierten Leserschaft vorzustellen. Verfasst werden diese Bücher von unseren engagierten Autorinnen und Autoren, und einige ermutigen Sie hier zu einem Blick auf des Leben hinter ihrer schriftstellerischen Tätigkeit

Porträt Eva Bauer, Roman, Verlag Liber Libri
Eva Bauer

Eva Bauer: Was ich noch sagen wollte

Ich bin ein Kind der Stadt, in Wien geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich habe hier studiert und arbeite und wohne heute in Wien. Ich brauche das Flair der Großstadt, die Vielfalt der Möglichkeiten auf kulturellem, sportlichem und – nicht zuletzt – kulinarischem Gebiet, die engen Gassen und breiten Straßen, die Bauwerke vergangener Epochen und der Moderne, die großzügigen Parkanlagen und Grünflächen, das bunte Treiben der Menschen, die Geselligkeit ...

Zum Ausgleich zieht es mich am Wochenende in meine Wahlheimat – das nördliche Burgenland. Da, wo sich der Neusiedlersee vom Norden in den Süden erstreckt, als wäre er grenzenlos, wo man seinen unverwechselbar modrigen Duft einatmen und die Tierwelt beäugen kann, der er Unterschlupf und Nahrung bietet. Der Schilfgürtel, die sanft ansteigenden Weingärten, Getreide- und – je nach Jahreszeit – Raps- und Sonnenblumenfelder runden das Erscheinungsbild des Sees an diesem Winkel harmonisch ab und schaffen eine ganz besondere Landschaft.

Und hier – gleichsam Lichtjahre von Wien entfernt – kommt die zweite Seite meines Wesens zum Tragen: der Wunsch nach ungestörter Einsam- oder Zweisamkeit. Hier reifen die Ideen, hier nehmen die Gedanken Gestalt an, und ich beginne zu schreiben.

Wie? Auf losen weißen Blättern auf einer festen Unterlage mit einer Klemmvorrichtung. Wo? Unter den Weiden, meiner geliebten Silberpappel oder auf unserem Segelboot, wenn der Wind wieder einmal einschläft. Warum? Schreiben hindert mich am Leben, klagte Thomas Mann, und Martin Walser sagte, Schreiben ist für mich das Leben. Für mich gehört Schreiben zum Leben!

In meinen Romanen möchte ich das Leben abbilden, nicht künstlich, nicht konstruiert, so leicht oder so schwer es eben ist, ich will Lust zum Lesen machen, Neugier und Spannung erzeugen, berühren, zum Nachdenken anregen, unterhalten und – sollten sich die Leserin und der Leser etwa in manchen Episoden wiederfinden – vielleicht auch neue Sichtweisen eröffnen.