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Cover Bruno Jaschke, Adventgeschichten, Satiren, Edition Garamond 2007

Weihnachten mit seinen absurden, komischen und überraschenden Facetten.

Bruno Jaschke, Adventträume

Etwas andere Weihnachtsgeschichten

Mit 24 Grafiken von Tamara Starl-Latour
106 Seiten
€ 19 ,80/sfr 38,00.
ISBN 978-3-85306-036-0
Edition Garamond

Über das Buch

Wie der Titel nahelegt, ist „Adventträume“ ein Weihnachtsbuch, ein üppiger Adventkalender. 24 einfallsreiche Satiren von Bruno Jaschke nach dem Motto: „Fürchtet Euch nicht“. Man darf aber kein Weihnachtsbuch üblichen Zuschnitts erwarten, allerdings auch kein Anti-Weihnachtsbuch. Es geht darin weder um Idyll noch um Konsumkritik, auch nicht gegen Weihnachten „als solches“, vielmehr verfolgt der Autor liebevoll und fasziniert die unerwarteten, verrückten, absurden, komischen Facetten der so genannten „stillen Zeit“ bis hin zu ihrem Höhepunkt, dem „frohen Fest“.

Über den Autor

Bruno Jaschke, 1958 in Irdning geboren, wohnt und arbeitet als freier Journalist und Autor in Wien. Mit Bela Koreny und Johannes Knöbl betreibt er das nachhaltige Literaturprojekt „Die Drei“, in dem an jedem letzten Montag eines Monats Texte zu einem bestimmten Thema aus den unterschiedlichen Perspektiven der drei Autoren in der Broadway Piano Bar in der Wiener Innenstadt vorgetragen werden. Seine bisherigen Buchveröffentlichungen waren beide bei der Edition Innsalz: 2003 der mediensatirische Roman „In Wahrheit ist es würdig und recht“ und 2004 „Fürchtet Euch nicht“, ein literarischer Adventkalender, der Vorläufer der „Adventträume“, die 2007 in der Edition Garamond erscheinen werden.

Rezension

„Feinachten in F“

Etwas anders geartet (als die der konventionellen Andachtsförderung dienenden) sind auch Bruno Jaschkes Weihnachtsgeschichten, wie ja schon diese Titel verdeutlichen: „Der schwimmende Adventkranz“, „Bio-Weihnachtsmänner“, „Schlecht gestimmt wie eine badende Stradivari“ oder „Die Geschichte vom Christkind, das sich verflogen hatte und nun durch den Wald flatterte wie ein mit Drogen vollgepumptes Moorhuhn“.
Genau genommen, handelt es sich hier um Vorweihnachtsgeschichten, noch genauer: um einen literarischen Adventskalender, welcher naturgemäß 24 Kapitel enthält. Manche von ihnen sind entzückend, und zwar teils hintergründig (Rainhard Fendrichs „humoristisch gedachtes Weihnachtslied für die Wiener Sängerknaben“ heißt „X-Mas mit Schnee“), teils märchenhaft, teils von plakativer Naivität, welche auch die Illustrationen von Tamara Starl-Latour auszeichnet. Übrigens kommen auch bei Jaschke Weihnachtsverse vor, zum Beispiel dieser eindeutig aufklärungsreiche: „Rote Strapse kriegt die Mutti / Dies` Jahr vom Christuskind geschenkt / Hat mir ihr Freund unlängst verraten / Verschämt hab ich den Blick gesenkt.“
David Axmann, Wiener Zeitung, 7.12.2007

Rezension

Die Kulturwoche

Endlich wieder ein Jaschke zur Vorweihnachtszeit. Nach Fürchtet euch nicht aus dem Jahre 2004 hat der gebürtige Steirer erneut ein Buch geschrieben, das mit absurden und ungemein komischen Weihnachtsgeschichten aufwartet.

Bio-Weihnachtsmänner und gefährliche Punschhütten

Das interessante an Adventträume ist, dass es kein Anti-Weihnachtsbuch ist. Es beleuchtet vielmehr die vielen absurden Facetten der ,stillsten Zeit des Jahres`, erhöht sie surreal und durchleuchtet respektlos und sarkastisch lieb gewonnene Gewohnheiten zur Weihnachtszeit. Wunderbar zu lesen sind etwa Geschichten wie ,Reinhard Fendrich und Christian Kolonovits schreiben ein humoristisch gedachtes Weihnachtslied für die Wiener Sängerknaben` oder ,Auszug aus dem Tagebuch der linken Hälfte einer Weihnachtsmännerfreundschaft`. In solchen Erzählungen liegt die immense Begabung des Autors, Geschichten minutiös aufzurollen und die Leserschaft in die Jaschkesche Bilderwelt zu ziehen. Apropos Bilder: Die Illustrationen zu diesem Buch stammen auch diesmal von Tamara Starl-Latour, die in ihren sparsam gesetzten Bildsprachen den Humor der Textsprache unaufdringlich abbildet und die Skurrilität der Worte weiter vorantreibt.

… Eines muss ich dem Typen, der nebenan einen Bio-Laden führt, lassen: Ideen hat er. Inmitten von Bircher-Müsli, Soja-Wurst und runzeligen, weil unverdorbenen Äpfeln hat er ein riesiges Schild aufgestellt: Bio-Weihnachtsmann zu verleihen! ...

Bruno Jaschke, über den es in Wikipedia einen treffenden Eintrag gibt, trug bei der Buchpräsentation im Café Prückel aus seinem Buch vor. Dabei fiel wieder einmal auf, wie gut es den Geschichten von Jaschke tut, wenn er selbst liest und seine unprätentiös geschriebenen Texte ebenso unprätentiös präsentiert. Thomas Rottenberg moderierte im Übrigen die gut besuchte Lesung, in der das Publikum auch noch eine Zugabe forderte … Einmal eingetaucht in menschliche Abgründe und Unzulänglichkeiten möchte man eben immer mehr davon hören. Man kann nur hoffen, dass der Journalist und Autor Jaschke seinen Sprachwitz und schwarzen Humor öfters in Buchform zum Einsatz bringt und nicht nur in der Vorweihnachtszeit seine Leserschaft mit gesellschaftskritischen und sarkastischen Geschichten konfrontiert.
Evelyn Blumenau

Leseprobe

Bio-Weihnachtsmänner

Eines muss ich dem Typen, der nebenan einen Bio-Laden führt, lassen: Ideen hat er.
Inmitten von Bircher-Müsli, Soja-Wurst und runzeligen, weil unverdorbenen Äpfeln hat er ein riesiges Schild aufgestellt: Bio-Weihnachtsmann zu verleihen!
Etwas kleiner stand der Preis darunter: 160 Euro die Stunde, bio hat selbstverständlich auch bei Weihnachtsmännern seinen Preis, plus Mehrwertsteuer. Und noch kleiner war die Erklärung des Angebots geraten: An diesen Weihnachtsmännern sei nichts Künstliches, ihre Haare seien echt, ihre Bärte seien echt, ihre alten Gesichter seien echt; kurzum, alles, was an einem Weihnachtsmann von sich aus wachsen kann, sei echt. Sie seien auch nicht irgendwie blöde parfürmiert, sie verströmten 100 Prozent Körpergeruch; geschweige denn, dass sie irgendwie geschminkt seien. Bei der Kleidung gäbe es an sich keine Vorschriften, aber es werde auf jeden Fall darauf geachtet, dass sie nicht allzu gelackt und künstlich aussehe.
Die Reaktionen auf das Angebot waren unterschiedlich. Es wird Ihnen, wenn Sie weißhaarige Menschen genau beobachtet haben, aufgefallen sein, dass die wenigsten wirklich blütenrein weiße Behaarung an Kopf und Kinn aufzuweisen haben, und falls in seltenen Fällen doch, dann nicht in der anheimelnden Lockenfülle, wie sie Weihnachtsmänner schmückt. Stellen Sie sich nur vor, ein Weihnachtsmann, wirklich makellos weiß behaart, aber eine glatte Matte wie Johnny Winter, da will keine rechte Andacht aufkommen, oder? Schlimmer aber war noch, wenn in der weißen Haarpracht noch Reste jüngerer Lebensjahre sichtbar wurden. Wenn es sich nun um ein astreines Schwarz oder selbst noch Dunkelbraun oder Brünett handelte, war der optische Schaden nicht einmal am allerschlimmsten, denn dann sah wenigstens der Kontrast interessant aus …

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