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Bruni Blum, Lyrik, Edition Garamond, mit einem ihrer Söhne in Südafrika
Bruni Blum mit ihrem Sohn in Südafrika

Bruni Blum: Meine Welt

Woher ich komme

Die Landschaft meiner ostwestfälischen Heimat ist mir im Lauf meines Lebens mehr und mehr zum Sinnbild von Vertrautheit und Geborgenheit geworden. Ich wurde 1952 in Lippstadt geboren und wuchs in einer jungen, bürgerlichen Familie, die in zwei Großfamilien im ländlichen Bereich eingebettet war, behütet und mit viel Freiheit auf. Dorthin wünsche ich mich in unruhigen Zeiten zurück. Dort stehe ich im Einklang mit meinem ursprünglichen Wesen.

Dennoch zog es mich von Kind an in die Ferne. Zuerst in die nahe Ferne, im Laufe der Jahre um den ganzen Globus. Das Reisen ist Teil meines Lebensrhythmus geworden, den ich mit meinem Mann und meinen Kindern teile.

So sind meine späteren Wohnorte immer nur Standorte geblieben, an denen ich keine Wurzeln schlug. In Freiburg im Schwarzwald habe ich vier Jahre gelebt und studiert – mein Mann Winfried ist dort mein Lebensbegleiter geworden, in Curitiba in Südbrasilien habe ich fünf Jahre gelebt und gewirkt – meine Tochter Melanie ist dort geboren, in Wien lebe ich nun seit 22 Jahren – mein Sohn Daniel kam hier zur Welt. Aber das Wichtige in all diesen Jahren waren meine Reisen in viele Länder der Erde und die Begegnungen mit ihren Menschen und Kulturen.

Wo ich wohne

Ich wohne in meinen Erinnerungen. Mein Leben häuft sich in Bildern und Worten in meinem Kopf an, weil ich nicht vergessen kann. So wächst mein Schreiben aus der Begegnung mit Räumen, Menschen und Ideen. Diese Begegnungen lösen Reflexionen und Gefühle aus, die mir den Impuls zum Schreiben geben. Eine neue Idee trage ich lange mit mir umher, bis sie langsam Gestalt annimmt. Das Niederschreiben ist dann nur noch eine kurze, intensive Arbeit.

Da ich jedem einzelnen Wort viel Bedeutung beimesse und seine weitreichenden Assoziationen mitbedenke, empfinde ich meine Texte als dicht und versuche diese Dichte im Sprachrhythmus auszugleichen. Wenn dann der Leser die Texte für sich lebendig machen kann, bin ich zufrieden.

Von den Erlebnissen der Leser erfahre ich natürlich nur in Einzelfällen. Sie können aber die Erfahrung des Alleinseins nicht aufheben. Somit ist jeder Text auch eine Lebensbewältigung der Einsamkeitserfahrung. Ich nenne dies das gestaltete Schweigen. Wenn die Suche nach einer Begegnung mit anderen scheitert, zwingt sie mich zur Rückkehr zu mir selbst. Diese findet in der Sprache, im Rhythmus ihrer Assoziationen und in der Landschaft als einem Ort der Einsamkeit und Ich-Findung im Gedicht ihren Ausdruck. Ich wohne in mir.

Gegen den Krieg

Parzival

Parzival
Traumritter
suche deine Jeanne d'Arc
und zieh mit ihr
in den Krieg.

Bring uns den Frieden
von Toleranz
und Wahrhaftigkeit.

(14.12.2002 )

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